Donnerstag, 23. September 2010

„Abschaffung der Brötchentaste bedeutet, am falschen Ende zu sparen“

Karlsruhe. Mit Vehemenz spricht sich die FDP-Gemeinderatsfraktion gegen die geplante Abschaffung der Brötchentaste in Mühlburg und Durlach aus. Im Vorgriff auf die notwendigen Einsparungen für den Doppelhaushalt 2011/2012 hat die Stadtverwaltung dem Gemeinderat bereits im Juli ein Maßnahmenpaket vorgelegt, nach dem das 30-minütige, kostenfreie Parken entfallen soll. Die Abschaffung der so genannten Brötchentaste soll demnach ein Plus von 180.000 Euro bringen.
„Am falschen Ende zu sparen, bringt nichts. Auch wenn die Karlsruher Haushaltskonsolidierung unverzichtbar ist, in den B-Zentren Mühlburg und Durlach müssen die dortigen Einzelhändler gestärkt und nicht geschwächt werden“, kritisiert die FDP-Fraktionsvorsitzende Rita Fromm das Vorhaben der Stadt.
„Die Geschäfte vor Ort brauchen ihre Kunden zum Überleben“, betont auch der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tom Hoyem. Die Fraktion habe Verständnis für die Befürchtungen des Bürgervereins in Mühlburg und der Interessengemeinschaft „Attraktives Mühlburg“, der Verzicht auf die Brötchentaste würde Umsatzeinbußen und möglicherweise Schließungen von Geschäften mit sich bringen, gab Fraktionschefin Rita Fromm zu bedenken. Gerade in Mühlburg sei der Anteil derer, die auf dem Weg zur Arbeit kurz anhalten, nicht zu unterschätzen. „Dies sind Kunden, die nicht das Fahrrad als Alternative haben, sondern Einkaufszentren auf der grünen Wiese.“
Auch im Stadtteil Durlach habe sich die Brötchentaste bewährt. Erst 2006 sei diese dort und in Mühlburg eingeführt worden. Im November 2008 hatte die FDP-Gemeinderatsfraktion sogar die stadtweite Ausweitung der Brötchentaste beantragt.
Der Einsatz für den Erhalt des kostenlosen Kurzzeitparkens für Autofahrer in Mühlburg und Durlach ist für die Fraktion Teil ihrer bürgernahen Politik. „Menschen mit Gehbehinderungen oder ältere Menschen sind auf die wohnortnahen Einkaufs- und Parkmöglichkeiten in den Stadtteilen angewiesen“, appelliert Fromm.

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