Mittwoch, 26. August 2009

Patrick Meinhardt: Es ist ein gesellschaftlicher Skandal, wie viele Kinder nicht nach ihren Fähigkeiten gefördert werden

BERLIN. Zu den Ergebnissen einer heute vorgestellten Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, nach der viele Schüler unter ihren Möglichkeiten blieben erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP im Deutschen Bundestag Patrick MEINHARDT, Mittelbaden:
Es ist ein gesellschaftspolitischer Skandal, dass 17 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Schule besuchen, die unter ihren Fähigkeiten liegt.
Deswegen muss endlich Schluss sein mit einer sinnlosen Debatte um Strukturen und Zuständigkeiten in der Schulpolitik. Wir müssen erreichen, dass jeder junge Mensch auch die Schule besucht, die seinen Fähigkeiten entspricht. Nicht der Bildungshintergrund der Familie, nicht der soziale Stand, nicht der Geldbeutel der Eltern darf wie ein Damoklesschwert über der Zukunft eines Schülers hängen.
Hier müssen endlich alle ihre bildungspolitische Verantwortung dafür wahrnehmen, dass echte Leistungsgerechtigkeit in der Schule zum Tragen kommt.
Deswegen brauchen wir Kindergärten als Einrichtung der frühkindlichen Bildung mit Sprachstandsdiagnosen und Begabungsentwicklungen, deswegen brauchen wir die enge Kooperation zwischen Kindergärten und Grundschulen für eine optimale Förderung und deswegen brauchen wir eine Familienberatung vom ersten Tag an, um zu erreichen, dass Elternhaus und Schule Hand in Hand zusammenwirken.
Im Land der Dichter und Denker müssen wir Bildungsbarrikaden einreißen und die Bildungsgerechtigkeit zum Thema Nummer eins machen.

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