Mittwoch, 19. Mai 2010

Stadtrat Jooß (FDP): “Real- und Werkrealschulen zusammen legen”


Während in Karlsruhe die Gymnasien boomen, die Realschulen gut belegt sind, sterben die Haupt- und Werkrealschulen. Eine mögliche Lösung sieht die FDP-Fraktion in der Zusammenlegung von Realschulen und Werkrealschulen.

“Die Wahl, einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Bildungsabschluss machen zu können, muss im Fall eines solchen Zusammenschlusses gegeben sein”, sagt FDP-Stadtrat Karl-Heinz Jooß. Der seit 10 Jahren im Schulbeirat Tätige schlägt in diesem Zusammenhang das gemeinsame Lernen bis Klasse 6 in einer Grundschule vor. Danach könnten die Kinder entweder im Gymnasium oder in der zusammengelegten Real- und Werkrealschule als “Kompromiss” zur aktuell diskutierten Einheitsschule lernen.

Nach der Ankündigung der Stadt Karlsruhe, die hiesige Schullandlandschaft modernisieren zu wollen, sieht Jooß in Zeiten knapper Kassen, künftig keine Notwendigkeit für Schulneubauten mehr. 17 Prozent weniger Anmeldungen für die vom Land eingeführte Werkrealschule seien bereits verzeichnet. “Da es in der Fächerstadt langfristig maximal 12 Werkrealschulen statt der 26 Hauptschulen geben soll, werden viele Raumkapazitäten für andere Zwecke frei”, betont Jooß.

Ein Modell zur Verbesserung der Bildungschancen sollte nach Auffassung der FPD-Fraktion zusätzlich bereits in der Vorschule aufgestellt werden. “Mit verpflichtendem Deutsch-Unterricht für Kinder ab 5 Jahren kann die Voraussetzung für einen Schulstart mit guten Deutschkenntnissen geschaffen werden”, unterstreicht Jooß.

Keine Kommentare: