Mittwoch, 18. November 2009

Leitlinie ist gut für die Umwelt und ebenso für die zukünftige Baukultur.

GR-Sitzung vom 17.11.2009, TOP 13 Leitlinie Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen
Auszüge aus der Stellungnahme von Thomas Kalesse

Energie ist ein kostbares Gut. Doch der weltweite Energiehunger hat seine Schattenseiten.
Mehr als 40 % des Wärmeverlusts eines durchschnittlichen Hauses wird durch nicht bzw. schlecht isolierte Dachböden und Wände verursacht. Für jeden Einzelnen ist es deshalb wichtig, Energie bewusst und effizient einzusetzen – in verschiedenen Bereichen. So können Sie Kraftstoff sparen, indem Sie öfter als bisher Bus und Bahn nutzen oder auf ein Auto mit Hybridtechnik umsteigen. Oder kaufen Sie bewusst mehr Obst und Gemüse aus Ihrer Region. Sie helfen damit, energieintensive Transportwege und Kühlleistungen über weite Strecken einzusparen. Und auch beim Wohnen kann der Energieverbrauch deutlich reduziert werden.
Wer auf ein modernes Heizungs- und Warmwassersystem umstellt und sein Haus richtig dämmt, kann richtig Geld und Energie sparen.
Mit dem Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges Bauen wird derzeit gemeinsam vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) ein umfassendes Bewertungssystem für nachhaltige Gebäude entwickelt. Dabei geht es nicht um ein neues Marketinginstrument sondern um eine neue Generation der Nachhaltigskeitsbewertung. Die Bemühungen der deutschen Bundesregierung sind darauf gerichtet, mit dem neuen Nachhaltigkeitssiegel ein umfassendes, wissenschaftlich fundiertes und planungsbasiertes Bewertungssystem für nachhaltige Gebäude zu schaffen. Der Weg vom reinen Kosten- hin zu einem Qualitätswettbewerb eröffnet dabei allen Beteiligten neue Chancen auch im inter-nationalen Wettbewerb. Die hohe Kompetenz der deutschen Bauwirtschaft in allen Bereichen der Nachhaltigkeit kann so auch international transportiert werden und neue Wachstumsimpulse liefern.
Das Gütesiegel soll herausragende Planungsleistungen im Bereich des nachhaltigen Bauens würdigen und für alle Marktteilnehmer (Bauherren, Planer, Nutzer, Investoren, etc.) sichtbar machen: durch die umfassende Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und durch ein einheitliches, objektiv nachvollziehbares Bewertungssystem.
Das Gütesiegel und seine Regeln werden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung bereitgestellt. Auf freiwilliger Basis sollen so zunächst neu errichtete Büro- und Verwaltungsgebäude ausgezeichnet werden. Das Zertifizierungs-system soll nach erfolgreichem Abschluss der zurzeit durchgeführten Erprobungsphase eingeführt werden.
Ziel des nachhaltigen Bauens ist der Schutz allgemeiner Güter, wie Umwelt, Ressourcen, Gesundheit, Kultur und Kapital. Aus diesen leiten sich die klassischen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit - Ökologie, Ökonomie und soziokulturelle Aspekte - ab, an denen auch die Qualität eines Gebäudes gemessen werden muss.
Und zum Schluss: Vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gibt es einen Leitfaden für Nachhaltiges Bauen
Wir stimmen der Vorlage zu, denn die Leitlinie ist gut für die Umwelt und ebenso für die zukünftige Baukultur.

Keine Kommentare: